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B 62 Ortsumgehung Bad Salzungen, 5. Bauabschnitt

Auf dem Bild ist der Panoramablick auf die Werratalbrücke zu sehen.
Visualisierung der Werratalbrücke

Bauherr:

Bundesrepublik Deutschland

Baulänge:

Talbrücke über die Werraaue:

  • Lichte Weite = 1.583,50 m

  • Lichte Höhe > 4,70 m (Verschwenkung B 62 alt, Radweg)

  • Lichte Höhe zwischen 9 und 28 m (Werratal)

  • Kreuzungswinkel = 37,54 gon (Verschwenkung B 62 alt)

  • Anzahl Felder = 19

  • 3 Pfeilerachsen mit Gründung im Kiessee

Strecke:

  • Länge ca. 2.746 m

Fahrbahnbreite:

8,50 m

Linienbestätigung durch Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:

07.02.2010

Vorentwurf, Gesehenvermerk vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur:

13.05.2020

Planfestellung:

12.03.2015
Einleitung

29.01.2020
Beschluss (AZ. 540.1-4348-02/15)

15.05.2020
Bestandskraft nach Zusendung an TöB/ VU

22.07.2020
Bestandskraft nach Zusendung an Gemeinden

10.09.2020
Bestandskraft nach öffentlicher Auslegung vom 27.07.2020 bis 10.08.2020 in Bad Salzungen, Barchfeld-Immelborn, Breitungen und Moorgrund

Bauzeit:

Baubeginn:  voraussichtlich 2025
Bauende:      voraussichtlich 2029

Kosten:

81,081 Mio. €

Beschreibung der Baumaßnahme

Die B 62 verknüpft als bedeutende Verkehrsachse in Südthüringen die Bundesländer Hessen und Thüringen. Sie führt über Bad Hersfeld, Vacha, Dorndorf, Bad Salzungen und endet bei Barchfeld an der B 19. Der 5. Bauabschnitt (BA) ist der letzte der Gesamtmaßnahme B 62 – Ortsumgehung Bad Salzungen. Die Notwendigkeit für die Ortsumgehung ergab sich aus dem hohen Verkehrsaufkommen der B 62 und durch hohe Lärm- und Emissionsbelastungen in den Ortsdurchfahrten. Die vorangegangenen Bauabschnitte 1 bis 4 sind seit 1997, 1998, 2007 und 2020 für den Verkehr freigegeben. Der 5. Bauabschnitt stellt einen wichtigen Lückenschluss im Netz der geplanten Bundesstraßen dar und ist von größter Wichtigkeit für die Verkehrswirksamkeit für die bereits fertiggestellten Bauabschnitte der Ortsumgehungen Bad Salzungen im Zuge der B 62 und der Ortsumgehungen Barchfeld, Waldfisch, Gumpelstadt und Witzelroda im Zuge der B 19.

Der 5. Bauabschnitt beginnt am Knoten mit der Hersfelder Straße (1. BA) in Bad Salzungen und endet ca. 900 m nördlich der Ortslage Barchfeld, südlich des Eisberges an der bestehenden B 19 mit dem Anschluss an die B 19 Ortsumgehung Barchfeld, 2. BA.

Die Länge der Baustrecke beträgt 2.746 m, davon entfallen 1.583,50 m auf die Talbrücke über die Werraaue (BW 1). Die Neubautrasse des 5. BA umfasst ebenfalls die Komplettierung des Knotenpunktes Hersfelder Straße am Bauanfang und der Anschlussstelle Eisberg mit Anbindung an die B 19 im Bestand am Bauende. Zur Baumaßnahme gehören außerdem die erforderlichen entwässerungstechnischen Einrichtungen und die Wiederherstellung einer Wirtschaftswegeverbindung. Im Knoten der Neubautrasse mit der Hersfelder Straße am Bauanfang werden die Eckausrundungen vergrößert, eine LZA installiert sowie die dazugehörige Markierung aufgebracht. Im Knotenpunktbereich am Bauende B 62 / B 19 werden zur Komplettierung des teilplanfreien Knotens Rampen mit einer Gesamtlänge von ca. 725 m hergestellt.

Der Planfeststellungsbeschluss mit Az. 540.1-4348-02/15 vom 29.01.2020 liegt vor. Bestandskraft des Planfeststellungbeschlusses und damit vollziehbares Baurecht liegt mit dem Datum 15.05.2020 vor.

  • Bauwerk

    Der Überbau der Werratalbrücke ist eine Verbund-Trogbrücke als Durchlaufträger über 19 Felder mit Spannweiten von 60 bis 120 m. Das Bauwerk hat eine Gesamtstützweite von 1.583,50 m. Die Pfeilerachsen 8, 9 und 10 werden im ca. 30 m tiefen Kiessee gegründet. 
    Kernstück des 5. Bauabschnittes ist die Talbrücke über die Werraaue. Die Werratalbrücke ist das Ergebnis eines 2011 nach öffentlicher Teilnahmeaufforderung durchgeführten nichtoffenem Realisierungswettbewerb (Auswahlverfahren nach VOF 2009). Die auserkorene Brückenkonstruktion hat eine Gesamtlänge von 1.583,50 m und besteht aus 19 Brückenfeldern. Die Einzelstützweiten reichen von 60,00 m bis 120,00 m. Für den Brückenüberbau der Werratalbrücke ist eine Stahlverbundkonstruktion als Durchlaufträger geplant, Trogbrücke mit außenliegenden Stahlhohlkästen als Hauptträger, bei den großen Spannweiten als Fachwerkträger (max. Trägerhöhe: 8,60 m) und einer tieferliegenden Betonfahrbahnplatte. Die Brückenachse ist mit einem konstanten Radius von R = 1000 geplant. Ausgehend vom Widerlager Ost werden die Brückenpfeiler (Stahlbetonstützen) kontinuierlich in Richtung Westen errichtet. Der Brückenüberbau wird im Taktschiebeverfahren nachgeführt. Mit der Fertigstellung ist die Werratalbrücke die längste Straßenbrücke Thüringens. Auf der Werratalbrücke sind beidseitig 1,45 m hohe Schall- und Lichtschutzwände vorgesehen.

    Visualisierungen der Werratalbrücke:

  • Strecke

    Der 5. Bauabschnitt wird als anbaufreie, überregionale Straßenverbindung der B 62 der Straßenkategorie A II, nach RIN (Richtlinie für integrierte Netzgestaltung) der Straßenkategorie LS II zugeordnet. Als Regelquerschnitt für die Neubautrasse kommt nach RAL 2012 der RQ 11,5 + und für die Rampen der Regelquerschnitt RRQ 1 zur Anwendung. Die Ein- und Ausfädelspuren im Knotenbereich werden mit einer Fahrstreifenbreite von 3,50 m und 0,5 m breiten Randstreifen hergestellt.

    Die Leistung Streckenbau umfasst die Anpassung des Knotenpunktes „Hersfelder Straße“ im Bereich Bauanfang der Baustrecke. Hier wird am niveaugleichen Knotenpunkt eine Lichtzeichenanlage installiert. Ausgehend vom Bauanfang bis zum Widerlager West der Werratalbrücke, ca. 400 m, wird ein Einschnitt mit einer Tiefe von ca. 5,00 m Tiefe sowie ein Erddamm mit einer Höhe von ca. 8,00 m errichtet.

    Der Lückenschluss zwischen Bauwerksende (Wiederlager Ost) und dem Bauende der Baustrecke beträgt 800 m. Dieser wird durch einen Erddamm mit einer Höhe von bis zu ca. 14,00 m realisiert. Der teilniveaufreie Knotenpunkt B 62 / B 19 am Bauende in der Gemarkung Barchfeld (Anschluss an OU Barchfeld 2.BA) wird durch 3 Rampen ergänzt (Gesamtlänge der Rampen ca. 740 m).

    Zur Erreichbarkeit der Baustelleneinrichtungsflächen der Werratalbrücke wird ein bauzeitlicher beschrankter Bahnübergang (Länge: 127 m, Breite: 7,00 m) für die Bahnstrecke Eisenach – Lichtenfels errichtet.

    Die B 62 alt, mit straßenbegleitendem Radweg, wird zwischen dem Widerlager West und Brückenpfeiler Nr. 1 auf einer Länge von ca. 260 m verschwenkt. Im weiteren Verlauf wird die B 62 alt von der Salzunger Straße im Ortsteil Immelborn bis zum Überführungsbauwerk der DB AG auf einer Länge von ca. 90 m zurückgebaut. Der Knotenpunkt Barchfelder Straße / Salzunger Straße der B 62 alt wird umgestaltet. Im Vorfeld der Baumaßnahme werden im gesamten Baubereich die notwendigen Baumfällarbeiten durchgeführt.

    Zur Schaffung von Regenrückhaltemöglichkeiten des Oberflächenabflusses infolge von Starkregenereignissen für den Brückenbereich wird ein Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von ca. 885 m³ als offenes Erdbecken gebaut. Das gesamte Oberflächenwasser der Brücke wird über Straßenabläufe und Transportleitungen dem Straßenkanal am westlichen Widerlager zugeführt und in das Regenrückhaltebecken abgeleitet. Anschließend erfolgt die gedrosselte Einleitung in das bestehende Grabensystem an der B 62 alt.

    Der Neubau des 5. Bauabschnittes als Lückenschluss zwischen den Ortsumgehungen Barchfeld und Bad Salzungen ist mit umfangreichen Änderungen im Straßennetz verbunden:

    • Widmung der B 62 neu,
    • Abstufung von Teilbereichen der B 19 und B 62 zur Kreis- und Gemeindestraße,
    • Abstufung von Teilbereichen der L 1027 und L 1121 zur Gemeindestraße,
    • Abstufung eines Teilbereiches der K 87 zur Gemeindestraße.

     

    Lageplan von Bau-km 0+014,000 bis Bau-km 0+725,000
    Lageplan von Bau-km 1+75,000 bis Bau-km 2+450,000
    Lageplan von Bau-km 2+450,000 bis Bau-km 3+090,774
    Straßenquerschnitt 

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