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Landesbau

Thüringer Staatskanzlei: Sanierung und Modernisierung der ehemaligen Statthalterei

Regierungsstraße 73, 99084 Erfurt | 

Schräge Ansicht der Patrizierhäuser im Renaissance-Stil. Es dominieren weiße und dunkelrote matte Farben. Alle Faschen, Bänder sind rot gehalten. Die Fassade ist weiß, mit roten Mansarddach mit wenigen Gauben mit gelber Färbung. 3 Geschosse Haupteingang in der Mitte. Davor eine stehen aufgereiht runde Buxbäume in eckigen Töpfen, rechts im Hintergrund ein Kirchturm und eine Straßenbahn.
Ansicht der Staatskanzlei vom Hirschgarten
Das Patrizier-Giebelhaus zu sehen, dieses Mal schaut man in die Regierungsstraße und sieht rechts den Gebäudegiebel als Kontrast in Sandstein. Im Vordergrund rechts unten ist ein Buxbaum angeschnitten unscharf zu sehen.
Ansicht der Eingangsseite entlang der Regierungsstraße mit Blick auf den Anger | © TLBV
Foyer, die Farben der Fassade spiegeln sich hier wieder. Mächtige, schwere, massive Treppengeländer mit weißen Rundsäulen als Verstäbung. Schwarze Fliesen auf dem Boden. Marmor-Skulpturen von Menschen oder Gefäßen an den Knickpunkten der massiven Geländer. Kassettierung der Decke mit Stuck in den Feldern in weiß.
Haupteingang / Foyer mit repräsentativer Treppe | © TLBV
Barocksaal mit imposanten Deckenfresko. Stuck an jeden freien Quadratzentimeter Fläche in weiß. Die Wände werden von roten Marmorsäulen gehalten. Parkettfußboden. In der Raummitte Tische und Stühle in weiß in Form einer Null aufgestellt. Rechts stehen Fahnen die schlaff nach unten hängen. Links ist eine Galerie in der zweiten Ebene zu erkennen. Davor stehen vier Stehtische und dazwischen die zweiflügelige Eingangstür in grau.
Barocksaal | © TLBV
Kamin im Stil des Barock im Barocksaal mit Erfurter Wappenrad oberhalb der Brennkammer. Schmiedeeisernes schwarzes Tor mit filigraner Gestaltung.
Kamin im Barocksaal | © TLBV
Deckenfresko des Barocksaals, aufwendige weiße Stuckarbeiten. Ein zentrales Gemälde mit Menschen im Himmel auf Wolken, im Zentrum der heilige Jesus. Rechts und links davon kleinere Gemälde mit Szenen aus der Bibel.
Deckenfresko des Barocksaals | © TLBV
Sitzungszimmer mit umlaufenden Lambri aus Holz, darüber naturblaue Farbe, ähnlich Petrol. Die beiden Fenster werden von schweren Vorhängen eingerahmt. Der Boden ist aus Parkett. Im Vordergrund stehen Tische mit ähnlich blauer Tischplatte und weiße Stühle in Null-Aufstellung.
Chambre de Parade - Sitzungszimmer | © TLBV
Sachlicher Raum mit blattgrüner Wand. Der Stuck ist an der Decke ansatzweise zu sehen. Parkett wie in den anderen Räumen. Das Bild wird von einer zweiflügeligen Holztür mit verzierter Zarge dominiert. Dahinter ist eine weitere zweiflügelige Tür. Links ein Kaminofen aus Marmor, aufwendig verziert mit Stahlgitter zur Brennkammer. Ein Schmuckstück der Renaissance.
Anticambre - Empfangszimmer | © TLBV
Zwei Bilder: links: ein Flur mit Parkett, mittig ein grauer feiner Teppichstreifen. Zentralperspektive. Weiße Decke mit Lichtstreifen. Nach links gehen Türen mit weißen Zargen ab. Rechts Fensterausschnitt. Rechtes Foto: im Prinzip wie linkes Foto, nach rechts gehen Türen ab, Zargen in Holz, links Fensterausschnitte. Roter umlaufender Deckenvlies als einfacher Streifen. Vereinzelte Streifenleuchten.
links: Flur im Nordflügel, rechts: Flur im Westflügel, jeweils nach Sanierung | © Michael Miltzow
zwei Fotos: links: Flur wie vorheriges Bild, jedoch ist ein Bereich als Raum abgetrennt. Großzügige Verglasung mit Glastür, in dem Raum Kopierer und Schredder. Rechtes Bild: altes aber sanierter Treppenaufgang in einen großzügigen, leeren Flur. Zwei Fenster an der Stirnseite. Holzstufen und massives, kräftiges Treppengeländer. Drechslerei.
links: Einhausung Kopierraum, rechts: Treppenhaus 7 | © Michael Miltzow
Offener Raum, ganz clean, in weiß gehalten. Weiße Küchen-Flachstrecke mit einen offenen Oberschrank in Holz. Gleiches Holz wie die Arbeitsplatte. Links läuft eine rote Sitzbank aus Stoff an der Wand bis zum Wandvorsprung. Es stehen Tische und jeweils zwei weiße Stühle dreimal daran. Im Hintergrund an der Wand ein Brett, wie eine Art Bar mit hohen Stühlen. Von der Decke hängen einzelne Punktleuchten und ein langer Lichtstreifen.
Cafeteria / Teeküche nach der Sanierung | © Michael Miltzow
Blick in die Bibliothek, rechts Aktenarchivsystem mit schwarzen Drehrädern zum Verschieben der weißen Schränke. Alle Wände glatt und weiß. Eine massive Stütze, eckig steht mitten im Raum. Schallschutzdecke mit aufgesetzten Langleuchten. Graue Bodenfliesen in unregelmäßigen Verband. An der Stirnseite Fenster mit Rundbogen, die Form erinnert an abstrahierte Palmen.
Bibliothek | © Michael Miltzow
Sachbereich

Landesbau, Standort Erfurt, Sonderprojekte

Bauwerksart

Bestandsgebäude, Regierungsgebäude

Errichtung 18. Jahrhundert

Netto-Raumfläche

7.966 m²

Gesamtbaukosten

26.232.000 €

Bauzeit

2016 - 2023

Architekt

ARGE KLP + HSP, Erfurt

Kummer.Lubk.Partner Architekten Ingenieure Generalplaner, Erfurt

HOFFMANN. SEIFERT. PARTNER architekten ingenieure, Erfurt

Baubeschreibung

Die ehemalige Kurmainzische Statthalterei im Zentrum Erfurts beherbergt heute die Thüringer Staatskanzlei und ist Sitz des Thüringer Ministerpräsidenten.

Die Grundsubstanz des heutigen Gebäudes lieferten drei aneinandergereihte Patrizierhäuser im Renaissance- Stil, die im 18. Jahrhundert zu einer barocken, dreigeschossigen Vierflügelanlage, um einen Palaishof, ausgebaut wurden. Das Gebäude- Ensemble steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz.

Um ein zeitgemäßes Arbeiten weiterhin zu gewährleisten, wurde 2014 der Auftrag zur Planung der Sanierung und Modernisierung, welche insbesondere auch eine Erneuerung der IT-Technik beinhaltet, erteilt. Im Rahmen der erforderlichen Auswahlverfahren wurden die Planer gewonnen.  Die baulichen Eingriffe in die Gebäudeteile machen auch eine brandschutzseitige Neubewertung erforderlich. Ebenso spielen bei dem Vorhaben bauphysikalische Betrachtungen zum langfristigen Gebäudeerhalt eine wesentliche Rolle. Mit diesem Wissen galt es einen Entwurf zu erarbeiten, der die heute geltenden Anforderungen mit dem Denkmalschutz in Einklang bringt. Die Thüringer Staatskanzlei soll nach der Sanierung und Modernisierung einen zeitgemäßen Betrieb gewährleisten können und dem Gebäude somit den notwendigen Respekt hinsichtlich der geschichtlichen Bedeutung entgegen bringen. In der Neubetrachtung galt es dann auch das Raumprogramm zu optimieren, Barrierefreiheit zu verbessern und die Außenanlagen zu überarbeiten.

Da durch den Nutzer die Anforderung bestand das Gebäude weiterhin Nutzen zu können, wurde die Baumaßnahme in drei Bauabschnitte sowie den separaten Bauabschnitt Fassadensanierung unterteilt. Der erste und zweite Bauabschnitt wurden bereits an den Nutzer übergeben und entsprichen der gewünschten Zielstellung.

Erfurt, 07.12.2020

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